Seit der Wiedereröffnung im Jahr 2016 ist das Stadtmuseum ein modernes Museum im historischen Gebäude des Kulturhauses am Ständeplatz. Schwerpunkt der Ausstellung ist die Entwicklung der Stadt zwischen dem 18. und 20. Jahrhundert. Die Frühgeschichte der ersten Siedlungen und Flutkatastrophen an der Fulda werden auf einem großen Tisch-Displays aufbereitet. Die Migrationsgeschichte Kassels kommt allerdings nur am Rande vor.

Zur documenta fifteen sind hier Projekte von Künstler*innen zu sehen, die sich mit Repräsentation auseinandersetzen: Project Art Works aus dem britischen Hastings etwa basiert auf der Anerkennung neurologischer Diversität und arbeitet mit Künstler*innen und Produzent*innen mit Unterstützungsbedarf zusammen, die im Stadtmuseum Kunstwerke anfertigen und diese im Fridericianum ausstellen. Das Kollektiv FAFSWAG aus Aotearoa gründete sich 2013 aus dem Gedanken heraus, die mangelnde Repräsentation von queeren Indigenen Menschen zu hinterfragen. Es zeigt ein Archiv seiner eigenen Arbeiten. Das Nhà Sàn Collective aus Hanoi arbeitet an einer Spielplatz-Installation, die von einem bến, einem vietnamesischen Hafen, in See sticht und Baumaterialien sowie gelebte Erfahrung transportiert; Safdar Ahmed und Mitstreiter*innen präsentieren hier eine Videoinstallation und andere Arbeiten, die auf den Erfahrungen von Geflüchteten beruhen.

Text: offizielle Seite der documenta fifteen (https://documenta-fifteen.de/ausstellungsorte/)

Fotos: Hans Jürgen Groß