Kassel hat mit dem Museum für Sepulkralkultur ein ungewöhnliches Haus, das sich mit der Kultur des Sterbens, Trauerns, Gedenkens und der Bestattung auseinandersetzt. Die Dauerausstellung zeigt Zeugnisse der Sepulkralkultur vor allem aus dem deutschsprachigen Raum vom Mittelalter bis heute. Wie beim Betreten einer Gruft begegnen den Besucher*innen im Untergeschoss Särge, Leichenwagen, Trauerkleidung, Trauerschmuck, Grabsteine und Grabskulpturen.

Für die documenta fifteen wird sich der in Barcelona arbeitende mexikanische Künstler Erick Beltrán mit Machtmechanismen beschäftigen, die Bilder und Diskurse definieren, bewerten, klassifizieren, reproduzieren und verbreiten. Der Frage „Was ist Macht?“ widmet er sich gemeinsam mit einer lokalen Forschungsgruppe und zeigt die Ergebnisse in Form einer großformatigen Installation mit Drucken und Skulpturen. Außerdem stellt Hamja Ahsan an diesem und sieben weiteren Ausstellungsorten Reklameschilder für Imbisse auf, die Halal Fried Chicken anbieten. Die Schilder bilden ein Netz aus Verweisen auf islamische Geschichte, diasporische Fast-Food-Kultur und koloniale Vergangenheit.

Text: offizielle Seite der documenta fifteen (https://documenta-fifteen.de/ausstellungsorte/)

Fotos: Hans Jürgen Groß