Insel Easdale
Heute geht es zur Insel Easdale. Die Insel ist Teil der Slate Islands (Schieferinseln) und die kleinste dauerhaft bewohnte Insel der inneren Hebriden.

Der Weg führt über die Insel Seil, die über eine schmale und steile einspurige Brücke erreicht wird. Auf der Brücke sieht man kurz vor der Kuppe nur noch Himmel und fährt ein Stück blind.

Von Seil aus geht es dann per Boot nach Easdale. Weil die Insel Autofrei ist, hat hier jedes Haus seine Schubkarre am Bootsleger stehen.
Die Insel hat auch ein kleines Museum. Interessant wie groß die Löcher sind, die der Schiffsbohrwurm hinterlässt.

Auf den Slate Islands wurde ab dem 12. Jahrhundert Schiefer abgebaut und weltweit verkauft.

Die Tagebaue erreichten Tiefen bis 90 Meter unter dem Meeresspiegel. Alleine auf Easdale arbeiteten 500 Menschen in den Bergwerken. Der Schieferabbau endete hier 1850 als ein schwerer Sturm die Gruben überflutete und die Außenkanten zum Meer hin zerstört wurden.

Zwischen den Inseln Seil und Easdale lag früher die Insel Eilean-a-beithich. Diese wurde bis zu einer Tiefe von 75m unter Meeresspiegel abgebaut, mit dem Abraum wurde die Wasserfläche zur Insel Seil verfüllt. 1881 passierte hier das Gleiche wie zuvor auf Easdale, ein schwerer Sturm beendete den Bergbau..
Heute stehen die vorderen Häuser des Dorfs Ellenabeich auf der ehemaligen Außenkante der Insel Eilean-a-beithich.

Der Rückweg per Boot wird dann durch Seitenwind etwas spritzig-feucht und salzig schmeckend.

In Oban hole ich mir dann noch eine Meeresfrüchte-Platte mit Miesmuscheln, Langusten, Krabbenscheren, Tintenfisch, Wellhornschneckenfleisch und geräuchertem Lachs. Zu viel, um alles auf einen Teller zu bekommen.