Blaenavon Iron Works
Heute geht es wieder nach Blaenavon.
Hier boomte Ende des 18. Jahrhunderts die Eisenindustrie, weil man Eisenerz stellenweise im Tagebau abbauen konnte. Dazu gab es auch Kohle in erreichbarer Tiefe, die man verkoken konnte.

Gebaut ab 1789 waren die Blaenavon Iron Works die erste Eisenhütte in Wales, die von Anfang an mehrere Hochöfen hatte.
Der 24 Meter hohe Aufzugsturm hatte zwei Gondeln, die jeweils einen Wagen transportieren konnten. Die Gondeln waren per Seil über Umlenkrollen verbunden, die abwärts fahrende Gondel hob die andere Gondel nach oben. Der Antrieb erfolgte, indem große Behälter im Gondelboden mit Wasser befüllt bzw. entleert wurden.

Die wenigen Arbeiterwohnungen auf dem Gelände waren rund um den Schornstein des Kesselhauses gebaut. Weniger hübsch als es heute erscheint.
In den Häusern sind heute Arbeiterwohnungen aus verschiedenen Zeiten von 1860? bis 1960 eingerichtet, dazu gibt es einen kleinen Laden.

Die Arbeitsverhältnisse waren früher auch hier nicht gerade angenehm. Das Arbeitsleben begann früh. Kinder von 5 bis 13 hatten Schichten von 6 Stunden, danach waren es 12 Stunden. Ein Wechsel zwischen Tag und Nacht bedeutete eine Arbeitszeit von 24 Stunden. Den Verdienst konnten die Arbeiter nur im firmeneigenen Laden ausgeben.

Die Produktion der Eisenhütte endete 1904.

Die Landschaft hier hat sich durch die Kohle- und Eisenindustrie massiv verändert. 1790 baute man eine Brücke, die mit Schienen ausgestattet war, um die Pferdekarren mit Eisenerz vom benachbarten Hügel sicher über die Brücke zu leiten. 25 Jahre später war die Brücke überdacht und in einer Abraumhalde verschwunden. Bei einer Ausgrabung in den 1990er Jahren fand man die Oberkante der Brücke unter 12 Metern Abraum, Schlacke, Schutt und modernem Müll.


Am Nachmittag mache ich mich dann an den zweiten Reparaturversuch am Auto. Neuer Originalsensor, noch immer keine Funktion.

Also habe ich noch mehr auseinandergeschraubt und angefangen den Kabelbaum durchzumessen. Siehe da: Eine Ader hat keinen Durchgang. Nach noch mehr Messerei, Fummelei und einem improvisierten Ersatzkabel später habe ich dann den Sensorstecker mit einem Stückchen Kabelbaum in der Hand.
Was für eine vollkommen hirnverbrannte Konstruktion, einen Kabelbaum genau so zwischen scharfkantigem Stoßstangenträger und Außenhaut der Plastikstoßstange durchzufädeln, dass ein halbwegs leichter Aufprall reicht um den Kabelbaum zu durchtrennen.
Also muss ich nochmal Teile bestellen.

Mittlerweile ist es halb Neun. Ich beschließe, dass zum abholen meiner Bestellung auch eine halbe Stoßstange reicht, fixiere den Kabelsalat provisorisch und lasse die untere Hälfte der Stoßstange abgebaut.