Ramsey
Heute geht es nach Ramsey.
Als Flugreisen noch nicht zur Verfügung standen war die Isle of Man beliebtes Urlaubsziel für die Mittelenglische Bevölkerung. Die Stadt im Norden der Insel hatte damals neben Douglas den größten Fährhafen.

Zuerst schaue ich mir das Grove Museum an. Hier hat sich 1838 ein erfolgreicher Reeder aus Liverpool ein kleines Haus mit Garten gekauft und daraus im Lauf der Zeit ein ordentliches Anwesen gebaut.
Das Anwesen blieb bis in die 1970er Jahre in Familienbesitz, wobei die Familie mit der Zeit verarmte, Bedienstete entlassen werden mussten und immer mehr Land und Inventar verkauft wurde, um das Leben zu finanzieren.
Im Haus gab es bis zuletzt nur einen einzigen Wasserhahn, ein WC gab es nicht. Strom kam erst ab 1970 ins Haus, allerdings nur in zwei Räume.

Sonst noch nicht gesehen habe ich die gläsernen Gurkenformer. Diese Glasröhren wurde über die wachsenden Gurken gesteckt um sicherzustellen, dass die Gurken gerade wachsen.

"Besonders" finde ich auch die mobile Duschkabine. Die Herrschaft stieg in die Kabine und das Wasser aus dem Boden der Kabine wurde von aussen per Hebel von einem Bediensteten nach oben in die Dusche gepumpt. Die Größe und das winzige Fensterchen in der Türe... Irgendwie erinnert diese Dusche eher an einen aufrecht stehenden Sarg.

Draußen werden gerade Loaghtan Schafe geschoren. Die Rasse stammt hier von der Insel und ist neben der schwanzlosen Manx-Katze eine der beiden Tierarten, die es nur hier gibt.

Nach einer kurzen Unterhaltung mit dem Schäfer ("wir hatten hier noch keinen Sommer") drehe ich noch eine Runde durch die Stadt.