Loop Head
Heute schaue ich mir Loop Head an. Die Landzunge liegt auf der nördlichen Seite der Mündung des River Shannon, dem längsten Fluss in Irland.

Erste Entdeckung am Wegesrand ist das "Grab der gelben Männer". Nichts genaues weiß man nicht, aber hier wurden wohl irgendwann gegen Ende des 19. Jahrhunderts 9 oder 11 Schiffbrüchige aus dem Süden, vermutlich aus Spanien, Portugal, Marokko, Tunesien oder Ägypten begraben.

Unterwegs an einer besonders bunten Stelle Straßenrand bewahrheitet sich wieder das erste Gesetz zu Fotos am Straßenrand: Auch wenn man 10 Minuten kein Auto gesehen hat, sobald man auf der Straße anhält um ein Foto zu machen, kommt ein Auto und man muss ohne Foto weiter um die Straße frei zu machen.

Am Leuchtturm Loop Head gibt es Fliegen, die sich tatsächlich im Flug knipsen lassen.

Die Klippen unterhalb des Leuchtturms sind bis zu 60 Meter hoch.
Viel weniger als die Cliffs of Moher, aber hier kommt man ungehindert so weit man sich traut an die Kante und ist viel näher an den Wellen. Man hört die Wellen unter sich gegen die Klippen schlagen, der Wind bläst die Gischt die Klippen hinauf.
Das Gesamterlebnis ist so einfach spektakulärer als gestern bei den Cliffs of Moher.

Westlich vor dem Leuchtturm ist mit hellen Steinen eine Markierung ausgelegt, die man eigentlich nur aus der Luft erkennen kann: 45 EIRE. Diese Markierung stammt aus dem zweiten Weltkrieg. So wollte man anfliegenden deutschen und amerikanischen Piloten mitteilen, dass sich sich über dem Gebiet des neutralen Irland befanden. Zur Orientierung hatte jede der 85 Markierungen eine Nummer.

Die Brandung ist heute schon recht ordentlich, für Dienstag sind dann Wellenhöhen um 3 bis 4 Meter auch in Küstennähe angekündigt.
Genau am Dienstag habe ich eine Bootstour nach Skellig Michael gebucht. Die Insel liegt 12 km vor dem Festland im Atlantik, das Boot ist gerade mal etwas über 10 Meter lang und für 12 Personen zugelassen. Ich bin "gespannt".

Weiter geht es zu den Bridges of Ross, die Klippen sind hier noch niedriger aber immer noch ein Erlebnis.

Als letztes schaue ich mir noch Carrigholt Castle an, ein Wohnturm, der um 1480 gebaut wurde und bis zum Ende des 19. Jahrhundert bewohnt war.

Am Abend habe ich dann noch ein wenig zusätzliche Beschäftigung, ich habe mein Zweithandy in meinem letzten Haus vergessen und lasse es mir an eine meiner nächsten Unterkünfte schicken.