Glendalough
Der Tag beginnt "interessant". Vor meinem Hotel steht eine Gruppe Amerikaner mitten auf der Strasse und lässt ihrem Unmut freien Lauf. Man hat sich drei der größtmöglichen Mietwagen ausgesucht und ist nun angenervt darüber, dass die Straßen und Parkplätze so winzig sind, dass die Autos nirgendwo hinpassen.
Ich schaue mir das Schauspiel eine Weile an bevor ich mich auf den Weg mache.

Glendalough ist wohl der bekannteste Ort in den Wicklow Mountains. Im 6. Jahrhundert vom heiligen Kevin von Glendalough gegründet entstanden hier ein Kloster und insgesamt 7 Kirchen.

Das Holz für das zweitlängste jemals gefundene Wikingerschiff wurde hier um das Jahr 1042 gefällt.

Nach der Vereinigung der Diözese Glendalough mit der Diözese Dublin im Jahr 1214 verlor der Ort an Bedeutung.
1398 wurde der Ort von Engländern weitestgehend zerstört.

Bis heute am besten erhalten sind der gut 30 Meter hohe Rundturm und die Sankt Kevins Kirche, daneben gibt es noch die Ruinen etlicher anderer Kirchen und Gebäude.

Heute ist der Ort eine Touristenhochburg. Es findet sich zwar immer wieder eine ruhige Stelle aber irgendwie ist man doch dauernd von Leuten umgeben.
Neben viel Französisch und Spanisch höre ich so viel Deutsch wie seit Monaten nicht mehr. Zu viel für meinen Geschmack.

Später schaue ich mir noch die Clara Vale Bridge an, eine steinerne Brücke mit sechs Bögen, die um das Jahr 1680 gebaut wurde.

Weil meine Zeit in Irland so langsam zum Ende kommt gibt es am Abend noch ein letztes Mal Fish and Chips, ich probiere mal die Irische Variante mit geräuchertem Kabejau aus.