Bilbao
Heute geht es in die Hauptstadt des Baskenlands, nach Bilbao. Ich will von Plentzia aus die Metro nehmen, dazu brauche ich erstmal eine Fahrkarte. Es gibt die Auswahl zwischen Einzelfahrkarten oder einer aufladbaren Guthabenkarte. Die teuerste Einzelfahrkarte würde 1,95 Euro kosten, ich entscheide mich der Einfachheit halber für eine Guthabenkarte für 3 Euro und lade diese mit 10 Euro auf.

Mit der Metro geht es 23 Stationen bis nach Abondo am Hauptbahnhof von Bilbao, wo ich in die nächstbeste Tram umsteigen will. Dazu muss ich aber erstmal an die Oberfläche. Die Rolltreppe ist aber gerade kaputt und am einzigen Fahrstuhl steht eine lange Warteschlange. Also geht es zu Fuß die 25 Meter zurück an die Oberfläche. Die Fahrt mit der Tram bräuchte einen neuen Fahrschein, mit der Guthabenkarte stempelt man sich einfach für die nächste Fahrt ein.

Ich schaue mir die Umgebung des Guggenheim Museum an, Bilbaos wohl bekanntester Sehenswürdigkeit. Architektonisch schon interessant. Ich habe aber genug Bilder vom Inneren des Museums gesehen, um zu wissen, dass es mich nicht interessiert.

Weiter geht es zur Markthalle Erriberako Merkatua. Die einzelnen Marktstände machen leider gerade Feierabend, so fällt der Marktrundgang etwas unbefriedigend aus. Danach geht es in den Gastronomiebereich der Markthalle. Hier bieten verschiedene Stände unendlich viele Sorten Pintxos, mehr oder weniger kleine Häppchen, an.
Ich probiere Hühnchen mit Schinken und Currysauce, Schinkenkrokette, Tintenfisch, ein Glas gebratene Sardellen, Shrimpspießchen, Kabeljauspießchen und gebackene Schinken-Käse-Röllchen. Dazu gibt es Baguettescheiben mit einer herzhaften Kruste und luftig lockerem Inneren. Alles lecker, nur die Schinkenkrokette hätte ich mir sparen können.

Danach rolle ich mich so langsam nach Hause.
Beim Ausstempeln aus der Metro in Plentzia sind noch erstaunliche 8 Euro Restguthaben auf meiner Karte.


Am Abend gibt es dann noch eine weitere Kantabrische Spezialität, Gulas mit Shrimps. Angulas sind eigentlich 2 bis 3 mm dünne und 7 bis 8 cm lange Glasaale, aufgrund des Preises von über 500 Euro pro Kilo bildet man die Glasaale heute aber meistens aus Surimi nach, die Nachbildung nennt sich dann Gulas. Gebraten mit Olivenöl, Butter, viel Knoblauch, etwas Chili und Meersalz auf Baguette einfach lecker.