Île d’Oléron
Heute will ich mir die Île d’Oléron anschauen, die größte Insel an der französischen Atlantikküste. Bevor es über die Brücke auf die Insel geht schaue ich mir noch Fort Louvois vor dem Hafen von Bourcefranc-le-Chapus an. Es ist stürmisch mit Windgeschwindigkeiten bis 90 km/h und ich komme kaum aus dem Auto, weil der Wind die Autotüre fest zu drückt.
Die Seefestung Louvois beherbergt ein Museum und ist bei Ebbe zu Fuß zugänglich, bei Flut fährt während der Saison eine Personenfähre.

Die Festung wurde im 17. Jahrhundert gebaut und ist eine von mehreren Seefestungen, die die Zufahrt zum Marinehafen von Rochefort sichern sollten.

Unter der Brücke auf die Île d’Oléron existiert noch der alte Fähranleger, der bis zur Eröffnung der damals längsten Brücke Frankreichs, 1966, in Betrieb war.

Es geht entlang der Ostküste der Insel, bis ich bei Boyardville am Strand einen Blick auf das 61 Meter lange und 20 Meter hohe Fort Boyard werfen kann. Im 17. Jahrhundert entstanden erste Pläne für eine Seefestung auf der Sandbank von Boyard, die damals aber nicht realisierbar waren. Unter der Herrschaft Napoleons begann man 1801 den Bau, der 1809 aber wieder abgebrochen wurde weil das Fundament immer wieder im Sand versank. 1837 startete ein neuer Bauversuch, nach 11 Jahren war der Sockel gebaut, der Rest des Festungsbaus dauerte dann weitere 9 Jahre bis 1857.
Militärisch genutzt wurde das Fort nie, weil bei der Fertigstellung die Kanonen an Land so weit an Reichweite gewonnen hatten, dass man keine Seefestung mehr brauchte.

In der Neuzeit bekannt wurde Fort Boyard ab 1990 mit der gleichnamigen Fernsehspielshow.

Weiter geht es ans Nordende der Insel. Beim Leuchtturm Phare de Chassiron finden sich ein paar schöne Fotomotive, außerdem laufen mir ein schöner Keramiktopf für Meersalz inklusive Füllung und ein Beutel Meersalz mit Algen zu.

Zurück geht es entlang der Westküste.