Saint-Nazaire
Heute geht es nach Saint-Nazaire. Die Stadt an der Mündung der Loire war und ist eine der größten französischen Hafenstädte und ist Standort der größten französischen Werft.

Im zweiten Weltkrieg hatte Saint Nazaire das einzige Trockendock entlang der Atlantikküste, das groß genug war um Reparaturen an den großen deutschen Schlachtschiffen der Bismarck-Klasse, wie der Tirpitz, durchzuführen.
Zusätzlich bauten die Deutschen hier einen U-Boot-Bunker für bis zu 20 U-Boote. Die Schleuse zum U-Boot-Hafen wurde mit einem Bunker geschützt.

Um das Trockendock für die deutschen Schlachtschiffe unbrauchbar zu machen, belud man im Rahmen der Operation Chariot den englischen Zerstörer Campbeltown mit Sprengstoff und verkleidete das Schiff als deutsches Schiff. Mit dem Zerstörer rammte man dann die Dockschleuse zum Trockendock. Nachdem die Sprengstoffladung an Bord explodiert war, war das Trockendock unbrauchbar.
Die Stadt Saint Nazaire wurde während des Kriegs fast komplett zerstört.

Ich schaue mir den U-Boot-Bunker an, in dem heute eine ganze Reihe Unternehmen und Museen untergebracht sind.
Der Bau ist gigantisch, 130 Meter lang und 300 Meter breit, die Decke ist fast 8 Meter dick.

In der U-Boot-Schleuse besichtige ich das französische U-Boot Espadon.

Vom Dach der U-Boot-Schleuse hat man einen guten Blick über die Werft und die Loire-Mündung.
Bei Chantiers de l’Atlantique wird gerade die MSC World America fertiggestellt, die in einem halben Jahr von Miami aus zu ihrer ersten Karibik-Kreuzfahrt aufbrechen soll.

Ich fahre dann noch so weit es die öffentlichen Straßen erlauben in das Werftgelände hinein, man kommt den Schiffen hier tatsächlich erstaunlich nahe. Allerdings ist wohl gerade Schichtwechsel und ich lande in ziemlich dichtem Verkehr.