Saint-Mathieu
Der Blick über die Meerenge von Brest bei Morgendämmerung ist herrlich.

Erstes Ziel des Tages ist die teils Millimeterdicke Schlammkruste vom Auto zu bekommen. Die Bauern in der Bretagne waren fleißig und haben eine Menge Schlamm auf den Straßen verteilt.
Die meisten Waschanlagen der Umgebung haben aber schlechte Bewertungen wegen verkratzten Autos. Material für Kratzer ist am Auto reichlich vorhanden, deswegen nutze ich lieber eine Waschbox.

Danach fahre ich über Le Conquet nach Saint-Mathieu.
Von Le Conquet aus starten die Fähren zu den Inseln der Iroise, wie sich das Seegebiet vor Brest nennt.
Der Ort ist zwar hübsch aber recht vereinbahnstraßt.

Saint-Mathieu kommt mir dem Namen nach bekannt vor, aber ich erkenne nichts wieder.
Der Ort besteht nur aus ein paar Häusern, aber die Kombination aus Kirchenruine, Leuchtturm und Seezeichenturm ist wirklich sehenswert. Der Parkplatz ist fast voll belegt und die Restaurants im Ort sind gut besucht.

Die Anfänge des ehemaligen Benediktinerklosters Saint-Mathieu de Fine-Terre gehen wohl ins 6. Jahrhundert zurück. Das Kloster wurde in seiner Geschichte mehrfach geplündert, zerstört und neu aufgebaut.

Der Turm der Klosterkirche diente als Leuchtturm, bis 1835 der heutige Leuchtturm gebaut wurde. Für den Bau des 37 Meter hohen Leuchtturms wurde ein Teil der Klosterruinen abgerissen und der bisher als Leuchtturm verwendete Kirchturm in seiner Höhe halbiert.

1861 ersetzte die Kapelle Notre-Dame-de-Grâce eine größere Kirche aus dem 14. Jahrhundert, von der heute noch das Eingangsportal vorhanden ist.

1906 baute man das Sémaphore de la Pointe Saint-Mathieu als Seezeichen und zur Küstenüberwachung.