Von Hem-Monacu nach Buysscheure
Heute geht es schon wieder weiter. Ich verlasse die Schlachtfelder des ersten Weltkriegs an der Somme und schaue mir in den nächsten Tagen Orte des zweiten Weltkriegs an. Dazu mache ich heute einen Umweg in Richtung Kanalküste, weil ich mir das Museum Batterie Todt etwas westlich von Calais anschauen will.

Allerdings habe ich mich bei den Öffnungszeiten verguckt, das Museum öffnet erst um 13:30.
Zum Zeitvertreib fahre ich nach Cap Gris-Nez, eine Landspitze, die etwas in den Ärmelkanal hineinragt. Es gibt aber nichts zu sehen.
Von der Küste aus kann man die Kalksteinklippen rund um das englische Dover gerade so im grauen Dunst erahnen.

Zurück am Museum geht es erstmal an einem Eisenbahngeschütz vorbei. Das Teil ist riesig, knapp 30 Meter lang, 210 Tonnen schwer, 280 mm Kaliber, 62 km Reichweite.

Die Batterie Todt war einer von 10 riesigen Geschütztürmen, die man hier gebaut hat. In dem Bunkerbau mit 3,5 Meter dicken Wänden und Decken befand sich ein gepanzertes Geschütz mit 500 Tonnen Gewicht, 380mm Kaliber und 42km Reichweite.

Am Weg befände sich noch ein weiteres interessantes Ziel, die Anlage des V3-Bunkers bzw. der Englandkanone bei Mimoyecques. Dort hatte man 140 Meter lange Geschützrohre in Tunnel im Kreidegestein bauen wollen, eine der vielen irren Konstruktionen des Nazi-Größenwahns.
Weil es aber in Richtung Dämmerung geht und die Anlage zum Fledermausschutz im Winter ohnehin nicht besichtigt werden kann, fahre ich direkt zu meiner nächsten Unterkunft.