Von Buysscheure nach Lontzen-Busch
Meine Zeit in Frankreich ist vorbei. Heute geht es nach Belgien, nah an die deutsche Grenze.

Unterwegs will ich noch nach Ypern. Bei Ypern waren die Gefechte im ersten Weltkrieg noch blutiger und verlustreicher als an der Somme, in Summe starben hier über eine Million Soldaten..

Kurz nach Abfahrt probiere ich aber erstmal die Bauernschmierseife aus. Die Straße ist mit lehmigem Schlamm bedeckt, auf den es frisch geregnet hat. Auf gerader Strecke geht es kurz ein Stück seitwärts.

Ypern war vor allem im ersten Weltkrieg stark umkämpft, hier kamen zum ersten Mal Chlorgas und Senfgas zum Einsatz.

Auch hier wurden die deutschen Stellungen untergraben und die Tunnels mit Sprengstoff gefüllt.
Insgesamt wurden 25 Minen gebaut. Sechs der damals gebauten Minen wurden während des Kriegs nicht gezündet, weil die Minen von deutschen Aufklärungstunneln gefunden wurden, Zugänge einstürzten oder sich die Front verlagert hatte.

Eine dieser Minen explodierte 1955 nach einem Blitzschlag, die restlichen fünf existieren bis heute, wobei die genaue Lage teilweise nicht mehr bekannt ist. Eine der Minen liegt unter der Scheune eines Bauernhofs.

Ich besuche das Museum Hill 62 (Hügel 62), hier standen 1916 kanadische Soldaten den deutschen gegenüber.

Im Museumsteil gibt es Sichtgeräte, mit denen man sich alte Schwarzweißbilder in 3D anschauen kann.