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Amstetten Geislingen an der Steige Göppingen Hofstett am Steig Holzheim Kleinsüßen Rorgensteig Weiler ob Helfenstein
Die Geislinger Steige ist ein alter Handelsweg auf die Schwäbische Alb. Sie verbindet Geislingen an der Steige an deren Fuß in Richtung Südsüdosten durch das Tal des Eyb-Zuflusses Rohrach mit Amstetten und zählt zu den bekanntesten Albaufstiegen.

Die am östlichen Talhang verlaufende Eisenbahnrampe im Zuge der Filstalbahn ist 5,6 km lang und überwindet dabei einen Höhenunterschied von 112 m. Die Kurvenradien gehen bis auf 278 m herunter. Der Streckenabschnitt ist somit nach den Standards für Gebirgsbahnen trassiert. Zwischen Geislingen und Amstetten steigt die Strecke dabei mit bis zu 22,5 Promille an. Sie gilt als die erste Gebirgsquerung einer Eisenbahn in Kontinentaleuropa.

Die Deutsche Bundesbahn bespannte die Züge ab den 1960er-Jahren überwiegend mit Einheitslokomotiven, später auch mit der DB-Baureihe 103. Am 28. Mai 1967 fuhr der erste Trans-Europ-Express (TEE) über die Geislinger Steige.

Im Februar 1975 ging der beidseitige Gleiswechselbetrieb zwischen Geislingen (Steige) und Amstetten in Betrieb, im März 1986 zwischen Geislingen West und Geislingen (Steige). 1987 ersetzten die Baureihen 140 (kurzzeitig) und 150 die Baureihe 194 als Schublokomotiven. Die Baureihe 150 ist mittlerweile ebenfalls ausgemustert. Nachschieben ist bei Reisezügen wegen der seit 1991 verkehrenden ICEs und starker Lokomotiven (z. B. Baureihe 101, Baureihe 120) weitestgehend unnötig geworden.

Schwere Güterzüge dagegen werden wie ehedem nachgeschoben, für DB Schenker Rail-Züge stehen in Geislingen dafür zwei Lokomotiven der Baureihe 151 bereit. Seit verstärkt private Eisenbahnverkehrsunternehmen in Deutschland Gütertransporte durchführen, sind auf der Geislinger Steige auch private Schiebeloks anzutreffen (z. B. Class 66 der HGK).

Im September 2013 hatte ich die Gelegenheit mit einem dampflokbespannten Reisezug die Geislinger Steige zu befahren.